Zuordnung in Gruppe:
☐A (1904 und älter)
☒B (1905 bis 1918)
☐C (1919 bis 1930)
Herkunftsland:
Deutschland, Bayern
Hersteller der Karosserie:
Wanderer
Herkunftsland des Fahrzeugs:
Deutschland
Hubraum in ccm:
1147 ccm
Anzahl der Zylinder:
4
Leistung in PS:
12
Höchstgeschwindigkeit:
40 km/h
Fahrzeug entspricht Original
Der Wanderer W1 5/12 PS, auch aus der Serie der „Puppchen“, war ein kleiner offener Tourenwagen, den die Wanderer-Werke aus Chemnitz 1912 herausbrachten.
Vorn war ein gegengesteuerter 4-Zylinder-Reihenmotor mit 1,15 Liter Hubraum eingebaut, der knapp 15 PS leistete und über ein 3-Gang-Getriebe rechts die Hinterräder antrieb; der Schalthebel lag innen rechts. 1914 erschien die dritte Ausführung, der Wanderer W3 5/15 PS mit abermals vergrößertem Motor (1,29 Liter, 15 PS). Zusätzlich zu den Zweisitzern gab es dann noch einen Dreisitzer. So wurde der Wagen bis 1919 hergestellt.
Dieses Puppchen hat zwei nebeneinander angeordnete Sitze. Zustieg ist nur über die beifahrerseitig angeordnete Türe möglich.
1926 endete die Fertigung des Kleinwagens nach ca. 9000 Exemplaren ohne Nachfolger. Mittlerweile gab es den 4 PS starken „Laubfrosch“ von Opel, der den Markt der Kleinwagen beherrschte. Wanderer verzichtete auf ein direktes Konkurrenzmodell und konzentrierte sich mit den Modellen W 10 und W 11 mehr auf Mittelklassewagen.
Von 1914 bis 1921 im Besitz einer Unternehmerfamilie in Marktoberdorf und stand 18 Jahre lang im Museum der Audi-Werke in Ingolstadt als Leihgabe.
Beide Kriege hat der Wagen, gut versteckt, um nicht beschlagnahmt zu werden, überlebt.
Die Bezeichnung "Puppchen" nimmt Bezug auf die gleichnamige Operette "Puppchen, du bist mein Augenstern", in der ein kleines Auto eine Rolle spielte. So einen Wagen stellte Wanderer dafür zur Verfügung für die Bühnendarbietung bei der Premiere zur Verfügung.
Quelle
Die Erfassung der Daten erfolgte nach Angaben des Eigentümers und wurde teilweise ergänzt mit frei zugänglichen Informationen aus dem Internet wie z. B. Wikipedia.